30jähriger Krieg 1618 - 1648, zweite Hälfte


Freitag, 30. Dezember 2016

Bild oben: Sturm auf den Lagerwall

Verrechnet

 

Da haben wir beinahe eine Mücke zum Elefanten gemacht. Beim Versuch, die Alte Veste mehr oder minder maßstabsgetreu wiederzugeben, ist uns aufgefallen, wie klein das Bauwerk seinerzeit war. Selbst für unsere Klein-Schlacht hätte das zu viele Figuren auf zu wenig Fläche bedeutet. Also mußte eine andere Lösung her, und die haben wir am schwedischen linken Flügel gefunden. – Hier sind die Truppen Gustav Adolphs am weitesten vorangekommen, bis zum Lagerwall nämlich, und vielleicht auch darüber hinaus. So ganz genau weiß man das nicht, weil beide Seiten etwas anderes behaupten und außerdem die Nacht hereingebrochen ist, da hören dann in der Regel alle Kampfhandlungen auf.

 

Bild links: Die Schweden an der großen Bresche

 

Zur Lage

Die Schweden sind an zwei Stellen durch die Lagerumwallung gebrochen, und die Kaiserlichen eilen herbei, um den Feinden Saures zu geben. Die Schweden haben insgesamt 27 Einheiten, die Kaiserlichen 23, dafür stehen letztere ja auch hinter einer Deckung, und sie haben ein Geschütz. Für die Schweden gilt es nun, den Durchbruch zu erweitern und sich dort festzusetzen. Die Kaiserlichen müssen das natürlich verhindern.

 

Bild links: Große und kleine Bresche

 

Pikeniere, Kanonen und anderes

Ob wirklich lange Spieße eingesetzt worden sind, wissen wir nicht, bei der eigentlichen Alten Veste sind ja fast nur Gewehre zum Tragen gekommen. Also überlassen wir das den Spielern. Wir haben Pikeniere genommen, ganz einfach weil es reizvoller ist, auch im Handgemenge miteinander zu ringen, als nur aufeinander zu schießen.

 

Eigentlich sind mehrere Geschütze eingesetzt worden, aber aus Gründen des Spielgleichgewichts haben wir uns auf eines beschränkt, das am linken Flügel Wallensteins steht. Wir stellen es aber den Spielern frei, von Artillerie Gebrauch zu machen.

 

Um den Wall darzustellen, haben wir auf Schützengräben-Stücke aus unserem Erster-Weltkrieg-Fundus zurückgegriffen. Die Kaiserlichen sitzen zum Zeitpunkt der Schlacht schon länger in ihren Stellungen und werden die Zeit zum Ausbau derselben genutzt haben. An einigen Stellen sind sie aber noch nicht fertig, und just dort haben die Schweden einen Durchbruch erzielt.

 

Bild links: Von rechts oben naht Verstärkung

 

Figuren

Die Kaiserlichen verwenden verschiedene MARS-Sätze, wir haben uns für eine Mischung aus „Arkebusieren“ und „Spaniern“ entschieden, ein paar „Kaiserliche“ von REVELL sind auch darunter. Vermutlich hat sich das katholische Heer gerade im Übergang zwischen Eisenhelm und breitem Schlapphut befunden. Die Schweden hingegen (auf den Photos die Hellgrauen) stammen von REVELL, der besseren Unterscheidbarkeit wegen. Es hätten genauso gut auch MARS-Sätze wie Polen, abgesessene Dragoner und, was dergleichen mehr sind, sein können.

 

Bild links: Pikeniere im Einsatz


Sonderregeln

 

- Abweichend von unserer Regel, daß Infanterie-Plattformen so viele Kampfpunkte haben wie Figuren auf ihr stehen, erhalten die Pikeniere einen zusätzlichen (also 5) KP.

 

- Regeln der Regimentszugehörigkeit und dergleichen entfallen, um die allgemeine Verwirrung wiederzugeben.

 

- Auf einem Wall-Teilstück sollte mindestens eine kaiserliche Einheit stehen, um schwedische Einheiten daran zu hindern, selbiges zu übersteigen.

 

- Wenn auf einen Feind hinter einer Deckung geschossen wird, verliert der Angreifer 1 KP. Beim Nahkampf einen Wall hinauf, verliert der Angreifer sogar 2KP.