Burgunderkriege


Mittwoch, 10. Oktober 2018

Situation

 

Wir entscheiden uns für die Stunde, in der die Savoyarden aus der Stadt Sitten hinausgeworfen worden sind und sich davor sammeln. Gleichzeitig rennen die Schweizer mit ihrem Gewalthaufen gegen sie an. Bei diesem Schlachtausschnitt sind beide Seiten in etwa gleich stark, und zwei Spieler können eine halbwegs ausgewogene Partie spielen. Die Savoyarden haben etwas mehr Männer als die Schweizer und die in verschiedene Gattungen, mit denen sie dem Feind das Leben schwermachen können – wenn sie sich auf das Zusammenspiel der Gattungen verstehen. Wir haben ihnen deswegen einen kleinen Pferdefuß mit auf den Weg gegeben: Ihre Reiterei muß sich erst noch zusammenfinden.

 

Pikeniere und Schützen können im Verein miteinander die Schweizer nicht nur aufhalten, sondern sogar im Gegenstoß werfen. Dazu gehört allerdings einige Übung.

 

Die Schweizer stürmen wir eine Mauer gegen den Feind an und würden ihn in neun von zehn Fällen überrennen – wie es ja auch historische Wirklichkeit gewesen ist. Begünstigt wird das durch die Neigung der jeweiligen Feinde, allzu rasch in Panik zu verfallen und Fersengeld zu geben. Sie stoßen mit den Piken voran und haben in den hinteren Reihen Hellebarden und andere Stangenwaffen – im Nahkampf sind die langen Spieße gelegentlich hinderlich.

 

Die Schweizer rollen unbeirrt vorwärts, es gibt in unserer nachgestellten Schlacht für sie keine taktischen Manöver wie Schwenkungen und ähnliches. Deswegen würde im Prinzip ein Spieler ausreichen, die Schlacht zu schlagen. Versucht es einmal, der Spielpartner kann leider nicht immer, und es kribbelt einem doch so in den Fingern …

 

Figuren

 

Die Figuren stammen von MINI ART (die silbernen und die rotbraunen) und RED BOX (der Rest). Beide Firmen stellen genügend Reiter und Fußsoldaten zur Verfügung, um sich zwei bunte und ziemlich realistische Armeen aufzubauen. Die Artillerie ist noch etwas schwach vertreten (lediglich ein Satz Feldgeschütze von MARS und Artillerie aus der Zeit der ersten Schlacht bei Tannenberg). Aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.

 

Diese nachgestellte Schlacht enthält nur Reiter und Fußkämpfer, für ein Treffen, das vornehmlich auf Bewegung setzt, erschienen uns Kanonen als überflüssig.

 

Die Schweizer haben 24 Plattformen zu je 4 Figuren mit Pikenieren und Stangenwaffen; sie bilden eine durchgehende Linie, in summa also 96 Mann – Die Savoyarden haben drei verschiedene Waffengattungen, eine jede 36 Mann stark (Armbrustschützen, Spieße und Stangenwaffen und Ordonanzkompanien, 12 Ritter, 12 berittene Bogenschützen, 6 leichte Reiter), womit sie 108 Mann aufbieten.

 

Sonderregeln

 

Es gelten die Sonderregeln aus der Schlacht bei Hericourt (siehe dort).

 

 

Und beim nächsten Mal

 

haben wir ein neues Video von Kolyan Ionow. Das gibt die Schlacht am Fluß Khodynka im Jahre 1609 wieder (auch andere Schreibweisen sind möglich). Es handelt sich dabei um ein Treffen aus der „Zeit der Wirren“, als es nach dem Tode Iwan IV. in Rußland bald drunter und drüber ging. Ein ausgemachter Bürgerkrieg mit Einmischungen von Polen und Schweden. Und es streiten am Fluß Kosaken gegen Russen. Zunächst gibt es eine Einführung in die Zeit und die russische Schlachttaktik.