Die Glaubenskriege, 1550 - 1618


Mittwoch, 15. November 2017

Bild links: Pikeniere für beide Seiten

 

Einleitung

 

Die Spanier errreichen rasch genug die Maas, um den Holländern den Rückweg abzuschneiden und die Verbindungslinien zu stören. Am 14. April prallen die Vorhuten beider Armeen beim Dorf Heumien aufeinander, und es kommt zu einem Gefecht, Am folgenden Tag fügen die Protestanten sich ins Unvermeidliche und stellen sich auf der Ebene zwischen dem Örtchen Mook und dem Wald namens Mookerheyde zur Schlacht auf. ((die Karten sind in Englisch verfaßt, und im Englischen nennt man die Maas eben Meuse). Die Spanier bauen sich ihnen gegenüber zwischen Wald und Maas auf.

 

Bild links: Schützen für beide Seiten (nur die Arkebusiere)

 

Schlachtablauf

 

A - Um 10 Uhr schickt der Spanier an seinem rechten Flügel 300 Arkebusiere los, das kleinere holländische Terzio hinter dem Graben anzugreifen. Nach anderthalbstündigem Gefecht haben die Spanier den Graben genommen.

 

B - Aber im Gegenangriff wirft das große holländische Terzio die Spanier wieder hinaus.

 

C – Der spanische Befehlshaber schickt der Vorabteilung am rechten Flügel 300 weitere Arkebusiere und 100 Pikeniere zu Hilfe. Wieder können die Spanier den Graben gewinnen, während die Holländer sich hastig zurückziehen.

 

Bild links: Berittene Arkebusiere für beide

D – Gleichzeitig rücken die spanischen Terzios vor. Das große holländische Terzio kann deren Druck nicht lange standhalten und weicht nach rückwärts aus. Die spanische Infanterie aber ist diszipliniert genug, um stehenzubleiben und den Feind nicht zu verfolgen – andernfalls hätte sich ihre Terzio-Schlachtordnung aufgelöst, und sie wären jedem feindlichen Verband in geordnetem Aufbau hilflos ausgeliefert gewesen. Nur im Terzio geht von den spanischen Fußsoldaten Gefahr aus.

E – Die Holländer wollen der Schlacht eine Wendung geben und greifen mit ihrer Kavallerie am rechten Flügel die spanischen Reiter an. Zuerst brechen die Holländer durch die gegnerische Vorhut aus berittenen Arkebusieren. Danach reiten sie die spanischen Kürassiere nieder, die in Auflösung fliehen; diese müssen dann erst wieder von ihren Offizieren gesammelt und in Schlachtordnung angereiht werden, ehe man sie noch einmal in den Kampf schicken kann. Eine Maßnahme, die immer viel Zeit kostet.

Bild links: Kürassiere und berittene Arkebusiere
(nur die mit Helm) für beide

 

F - Während die holländischen Reiter ihre Pistolen (Karakole-Taktik) nachladen, setzen sich die spanischen Lanzierer mit ihren Lanzen, begleitet von den berittenen Arkebusieren an ihren Flanken, in Bewegung. Die schwergepanzerten Lanzenreiter stoßen die Holländer frontal nieder, die Arkebusiere fallen ihnen in die Flanke. Die Holländer, durch das Nachladen behindert, können keine Abwehr formieren, ihr Angriff bricht zusammen. Sie müssen fliehen, bekommen – natürlich – keine Schlachtordnung mehr hin und werden von den Spaniern - denen sich ihre Kürassiere – wieder anschließen, vom Schlachtfeld gejagt.

 

G – Die holländische Infanterie fühlt sich mit einem Mal sehr alleingelassen und großes wie kleines Terzio ergreifen das Hasenpanier. Diesmal folgen ihnen die spanischen Fußsoldaten, aber nicht in strenger Schlachtordnung, und auch nicht nach Pikenieren und Schützen geordnet. Die Spanier haben ihre Schwerter gezogen, die sind beim Niedermachen des Feindes schneller und handlicher …

 

Bild links: Lanzierer für beide

Ergebnis

 

Diese Schlacht haben die Holländer in Bausch und Bogen verloren, Tausende Tote und der Verlust der beiden Befehlshaber (Ludwig von Nassau und Heinrich von Nassau-Dillenburg) bringen die rebellischen Provinzen in höchste Not. – Der ganze Aufstand könnte zusammenbrechen, wenn der spanischen Krone nicht immer wieder das Geld knapp würde und sie ihre Soldaten nicht besolden könnten. Die meutern daraufhin und zwingen ihre Feldherren und Generäle zur Passivität.