Kriege in Osteuropa


Mittwoch, 08. November 2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 














Was spielen wir nach?

 

Am meisten los ist am türkischen rechten Flügel (dem linken Flügel der verbündeten Deutschen und Polen), und um den wollen wir uns auch in der nachgestellten Schlacht von Parkany kümmern. Im Zentrum stürmen osmanische Reiter gegen die Infanterie und Artillerie des Kaisers, da es sich aber nur um mittlere Reiterei ohne nennenswerte Schußwaffen handelt, gehen sie gegen die geballte Feuerkraft unter. Am rechten Flügel drücken und drängen die Türken, um die dortigen Polen zu umrunden, sie zum Rückzug zu zwingen und endlich das ganze Heer der Verbündeten in die Donau zu treiben. An ihrem linken Flügel (dort liegt auch der Ort Parkany) unternehmen die Osmanen daher relativ wenig, dafür gelingt es hier den Verbündeten, die Feinde zu umrunden und sich hinter sie zu schieben.

 

Welche Figuren?

 

So toll uns die neue MARS-Reihe auch gefällt, sie ist leider noch nicht vollständig, und das merken wir deutlich bei dieser Schlacht: Ein Gutteil der türkischen Truppen besteht aus den Sipahi (hier nur 30 Figuren), den einstmals gefürchteten Rittern und Lehensreitern, die mittlerweile nur noch einen Abglanz darstellen. Sie aber lediglich als mittlere Reiterei, und mehr sind sie kaum noch wert, antreten zu lassen, macht sie zu Kanonenfutter. Deswegen haben wir sie zu schwerer Reiterei mit 3 KP erhöht. Als Sipahi (MARS hat noch keine im Programm) nehmen wir Akindschi, die wir zum Teil auf gepanzerte Pferde setzen, und was wir sonst noch an schweren türkischen Reitern haben – zum Beispiel von LUCKY TOYS. Warum sich keine Firma findet, die diese Reiter ins Programm nimmt, liegt vermutlich an der Ungewißheit bei ZVESDA, die vor Jahren ganz hervorragende Sipahi aufgelegt hatten. Diese sind leider nicht mehr lieferbar; da aber niemand weiß, ob ZVESDA nicht vielleicht doch eine Neuauflage auf den Markt bringt, hält die Konkurrenz sich vornehm zurück.

 

 

Die Janitscharen (48 Figuren) haben wir von MARS genommen, die von RED BOX sind etwas früher angesiedelt; wer trotzdem seine RED BOX-Bestände einsetzen möchte, soll sich keine Schranken auferlegen, bei den Janitscharen verändert sich im Verlauf der Jahrhunderte äußerlich nicht viel.

 

Die neuen Tüfekschi (die „Grünen“, 30 Figuren) sind uns eine reine Freude, wir haben keine anderen Leichten aufgestellt, damit man sie auf ihre Schlachttauglichkeit erproben kann.

 

Die neue österreichische oder deutsche Infanterie (56 Figuren) findet ebenfalls unser Wohlgefallen. Wir haben drei Bataillone (nach unserer Verkleinerungsformel) zusammengestellt, um verschiedene Dinge besser darstellen zu können. Der Anteil von Pikenieren beträgt offiziell 1/5 einer Einheit, und die Spießträger sind aus mehreren Kompanien und Bataillonen zusammengestellt worden. So besteht unsere erste Reihe nun aus Pikenieren, Hellebardieren (die wir sonst als Unteroffiziere eingesetzt haben) und anderen. Hinter ihnen haben sich 2 Reihen Musketiere formiert. Das kommt der Wirklichkeit am nächsten - bei einem Verhältnis von 1:4 müßten demnach 4 Reihen Schützen hinter den Spießern stehen, und das sähe bei so kleinen Armeen (je 100 Mann) etwas unpassend aus. Wir haben auch nur eine Einheit Grenadiere (4 Granatwerfer) aufgestellt, die anderen haben wir zwischen die Pikeniere gemogelt.

 

Dazu eine Einheit schwerer (gepanzerter) Kürassiere (15 Figuren) von der Firma WATERLOO 1815. Leider hat man es dort versäumt, stehende Pferde hinzuzugeben, und das verträgt sich nicht mit Pistolen- und Gewehrschützen, die zum Feuern anhalten müssen. Wir haben uns schließlich entschieden, die Schützen herauszunehmen und nur Schwertkämpfer einzusetzen. Weil solchen Kürassieren der Schützenerfolg fehlt, haben wir sie zu Panzerreitern erhöht.

 

Polnische Reiterei (30 Figuren auf menigeroten Pferden) muß dabeisein, schon aus historischen Gründen. Bei diesen Figuren handelt es sich um die Husaren der Firma ORION, und die sehen gegenüber den anderen Reitern etwas mickrig aus. Also haben wir sie zur zweiten Welle gemacht, diejenigen, die bei den Polen hinter den Lanzenreitern anstürmen, um diesen chronisch mannschwachen Husaren etwas mehr Masse und Volumen zu geben. Sie zählen bei uns als mittlere Kavallerie.

 

 

Sipahi: 3 KP

 

Kürassiere: 4 KP

 

Polnische Reiterei: 2 KP

 

Österreichische Infanterie: 4 KP

 

Janitscharen: 4 KP

 

Tüfekschi: 3 KP

 

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß die Türken ein paar Figuren mehr haben als die Verbündeten. Sie sind auch im historischen Geschehen seit dem 17. Jahrhundert qualitativ schwächer gewesen als die meisten ihrer Gegner. Dieses Manko haben sie durch größere Mengen an Soldaten wettzumachen versucht, mit wechselndem Erfolg.

 

Wie, keine Sonderregeln?

 

Eigentlich nicht, und eigentlich doch. Wir erproben mit dieser nachgestellten Schlacht eine neue Ergebniszählweise. Bisher haben wir bei den Kampfpunkten einer jeden Seite die Abzüge und Boni hinzugefügt und dann gewürfelt. – Bei Parkany gewähren wir nur dem jeweiligen Angreifer Zusatzpunkte, während der Verteidiger allein seine KP (nach Abzügen) erhält. Wir erhoffen uns davon ein schnelleres und „blutigeres“ Spiel. Womöglich kann man dann an einem Abend zwei Partien durchspielen.

 

Aber wie stets gilt, dies sind alles nur Anregungen …