Kriege in Osteuropa


Mittwoch, 21. November 2018

 

Situation

 

So viele Möglichkeiten und so viele Einschränkungen … Da müßte man … könnte man denn nicht … Genau, so machen wir das. Ein Szenario mit einem Haupt- und einigen Nebenthemen.

 

Das Hauptthema ist natürlich der Angriff der kaiserlichen Musketiere (ab den 80er Jahren des 17. Jahrhunderts werden die Piken abgeschafft, dafür bekommen alle ein Bajonett) auf die türkischen Schanzen. Als Nebenthema wählen wir das Eindringen der kaiserlichen Musketiere an einem (oder beiden) Endpunkt(en) der Doppelschanze. Weiterhin können die osmanischen Sipahis Ausfälle starten.

 


Figuren

 

Wie bei fast allen türkischen Armeen im späteren 17. Jahrhundert gibt es mehrheitlich Janitscharen und Sipahi, aber kaum noch Hilfstruppen oder Leichte (höchstens die Tataren). Leider gibt es von den Türken aber kaum Zahlenangaben über den Anteil der einzelnen Gattungen. Wer also lieber ein „buntes“ Bild erstellt, soll seine Truppen mit Adschabi, Semen, Deli und dergleichen ergänzen. Wir haben uns nur für einige Tüfekschi entschieden, eine Truppe disziplinierter leichter Schützen. Die türkische Infanterie stammt von MARS, die Reiterei von ZVESDA.

 

Bei den Kaiserlichen haben wir uns, aus einer Laune heraus, für die Russen von ZVESDA entschieden. Genauso gut hätten es die Sachsen von MARS getan (die haben den zusätzlichen Vorteil, pro Schachtel 52 Figuren zu enthalten). Wir stehen mit der Schlacht bei Zenta an der Schwelle zum 18. Jahrhundert, und die Uniformen der Russen- und der Sachsen-Figuren stellen den Vorläufer zu denen in der Mitte des 18. Jahrhunderts dar.

 


Wir haben uns gegen Artillerie auf dem Spielfeld entschieden, sie nimmt doch zu viel Platz weg. Wer dennoch auf Kanonen nicht verzichten möchte, greife zu einem Kniff, dessen sich eine ganze Reihe von Spielsystemen bedienen, und richte Außerhalb-Artillerie ein. Außerhalb des Spielfeldes stehen dann einige imaginäre Geschütze, durch ein Symbol dargestellt, und feuern auf die türkischen Schanzen. In dieser Schlacht können sie nicht vom Feind beschossen werden, so weit reichen die türkischen Gewehre nicht.

 

Weiterhin haben wir auf die kaiserliche Kavallerie verzichtet. Sie könnten erst wirksam werden, wenn die Christen hinter die Schanzen gelangt sind, und dafür nehmen sie bis dahin zuviel Feuerkraft weg.

 

Und schließlich haben wir auf den Fluß Theiss und die schicksalhafte Brücke über denselben verzichtet. Auch sie nehmen zuviel Platz weg. Wer trotzdem nicht auf die Sandbänke verzichten möchte, setze sie imaginär außerhalb des Spielfeldes ein (und entfernt zwei oder drei eigene Plattformen vom Spielfeld – die Schützen auf den Sandbänken).

 


Taktik und Sonderregeln

 

Den Türken fällt die defensive Rolle zu, sie müssen verhindern, daß der Feind hinter die zweite Schanze und damit auf die Brücke gelangt. Dazu haben sie ihren Mannschutz, ihre Reiterei und können Ausfälle machen.

 

Die Kaiserlichen sind die Angreifer und sollten zielstrebig die beiden Schwachpunkte in der gegnerischen Befestigung ansteuern – die Endpunkte am Fluß, die auch in unserem Ausschnitt entsprechend schwächer besetzt sind. Um sich auf die einzelnen Aufgaben besser konzentrieren zu können, haben wir die Musketiere in vier Abteilungen aufgeteilt. Die beiden in der Mitte halten (womöglich noch mit der Außerhalb-Artillerie) das feindliche Feuer nieder, die beiden Flanken-Abteilungen steuern die Schwachpunkte an.

 

Neue Sonderegeln gibt es dieses Mal keine.

 

 

Und beim nächsten Mal

reisen wir wieder nach Oberitalien, genauer gesagt im Jahr 1513 nach Novara. Hier kämpfen die Schweizer ausnahmsweise einmal gegen die Franzosen. Beide Seiten haben ihre Verbündeten, und es geht ganz schön rund.