Burgunderkriege


Mittwoch, 06. Februar 2019

Bild oben: Im Zentrum

 

Situation

 

Eine Verfolgung nachzuspielen, ist relativ langweilig, weil ziemlich einseitig. Die Umgruppierung einer Schlachtaufstellung während einer Schlacht treibt ebenfalls den Adrenalinspiegel kaum in die Höhe. Aber der Ansturm schwerer Panzerreiter gegen eine Front aus Piken und Hellebarden sorgt schon eher für Spannung. Zumal die Schweizer hier zum ersten Mal im großen Stil die neue Pikentaktik ausprobieren. Die Langspieße stehen in den ersten Reihen (etwa 5), dahinter sind die Hellebardiere angetreten. Die Burgunder haben noch keine Erfahrungen mit solchen Formationen sammeln können, und im Verein mit ihrer angeborenen Überheblichkeit (schließlich sind die Schweizer nur Bergbauern), glauben sie, es leicht mit denen aufnehmen zu können.

 

Bild links: Aus der Vogelperspektive

 

Figuren

 

Wir haben den Schweizern (MINI ART und RED BOX) einige burgundische Infanterie (ebenfalls RED BOX) beigegeben, und sie passen erstaunlich gut in die Reihen der Eidgenossen; und das darf nicht verwundern, schließlich gibt es zu jener Zeit noch keine Uniformen, und die Kämpfer unterscheiden sich äußerlich nur wenig voneinander. Wer sich ein Stück Panzerung leisten konnte, hat es sich angelegt; wer sich zwei Teile leisten konnte usw. usf.

 

Ebenso setzt sich die Kavallerie aus verschiedenen Sätzen von Panzerreitern zusammen (RED BOX und MINI ART). Eigentlich dürften sich keine zwei Ritter ähnlich sehen; lediglich kleiden sie ihre Untergebenen in ihrer „Lanze“ gleich. Wir haben den schweren Reitern ein paar berittene Armbrustschützen hinzugefügt. Wenn jene den Helm auf und das Visier geschlossen haben, hören sie nicht mehr gut und sehen nur eingeschränkt. Also bilden die Leichten ihre Augen und Ohren. Hier aber reiten sie vorneweg, um die Schweizer mit Bolzen zu irritieren.

 

Die „Armeestärken“ sind relativ simpel: Hundert Schweizerische Reisläufer (eingerechnet ein Dutzend Schützen und Leichte) gegen 100 Panzerreiter (eingerechnet 10 berittene Armbrustschützen)

 

Bild links: Flankenangriff der Eidgenossen

 

 

Taktik/Sonderregeln

 

Die Reiterei macht einen starken und unüberwindlichen Eindruck, aber die mittlerweile bei den nachgestellten Schlachten gesammelte Erfahrung lehrt uns, daß für sie mit Pikenträgern nicht gut Kirschen essen ist. Einen Zusammenhalt-Bonus können wir ihnen nicht gewähren (der angrenzende Nebenmann bringt plus 1 KP), denn die Ritter kämpfen lieber jeder für sich als im Verbund; nur die generelle Richtung ist ihnen klar: nach vorne! Aber wir können die Schweizer schwächen: Wenn hinter einem Pikenier keine Plattform mit Stangenwaffen (die silbernen Figuren) oder eine andere Einheit Pikeniere steht, wird ihm 1 KP abgezogen.

 

Am linken burgundischen Flügel greift der Schweizerische rechte Flügel von der Flanke her an. Bei jedem Kampf, bei dem eine Panzerreiter-Einheit überrascht wird (die Fußvolk-Einheit greift sie von der Seite an) muß selbige mit einem KP weniger auskommen.

 

 

Bild links: Die Schweizer Doppellinie

 

Hier etwas für Spezialisten: Wenn eine Panzerreiter-Einheit einen Kampf verliert, muß sie zurückweichen (so viele Plattformtiefen wie sie KP verloren hat; wenn sie dabei gegen eine eigene Einheit prallt, muß diese ebenfalls zurückweichen, wenn diese dabei ebenfalls gegen (eine andere) eigene Einheit prallt, muß letztere ebenfalls zurückweichen … so kann eine Kettenreaktion entstehen … bis die Ritter sich womöglich neu sammeln müssen; von wegen immer nach vorn.

 

 

 

 

 

Und beim nächsten Mal

Kommen wieder die Russen zu ihrem Recht.