Kriege des Hoch-Barock, 1650 - 1700


Donnerstag, 21. Juni 2018

Bild oben: Die Ereignisse am Linken Flügel.

Welcher Ausschnitt

 

Wir haben uns noch nie mit einem Flankenangriff als Hauptbestandteil einer nachgestellten Schlacht beschäftigt und wollen das diesmal versuchen. Die alliierte Armee wird gleich von zwei Seiten in die Flanke gefaßt: In ihre linke durch französische Infanterie und Artillerie, in ihre rechte durch französische Kavallerie). In der Originalschlacht gab es da noch alliierte Kavallerie, die die Reiterattacke zunächst abwehrte, aber die entfallen hier (Herrschaftszeiten, wir haben pro Seite nur 100 Mann zur Verfügung!).

 

Bild links: französische Kavallerie am rechen Flügel

 


Einheitsstärken

 

In unserem Spiel-Maßstab von 1:30 (1 Figur entspricht 30 Mann, gleich ob Fußsoldat oder Reiter) rechnen wir die historischen Einheitsstärken folgendermaßen hinunter:

 

Frankreich hat sehr kleine Regimenter, daher stehen hier fünf Plattformen (20 Mann, im Original wären es also 600) für ein Bataillon. Die Reiterei hat 6 Reiter pro Eskadron und von denen gibt es 5, im Original also 180 Reiter (auch die französischen Schwadronen sind nur 60 Mann stark).

 

Die Pikeniere haben wir zu einem eigenen Bataillon zusammengefaßt, ihre geringe historische Anzahl (53 per Bataillon) macht es unmöglich sie im Spiel in ein Musketier-Bataillon zu integrieren.

 

Hinzu kommen 4 Geschütze (aus Spielgründen vermehrt), die beiden leichten Kanonen rollen mit dem Umgehungstrupp am linken Flügel der Alliierten, die beiden mittleren stehen eigentlich etwas außerhalb des Spielfeldes, wir haben sie aber an den unteren Rand gestellt, um ein Artillerie-Duell etwas realistischer aussehen zu lassen.

 

 

Bild oben: französische Infanterie und Artillerie am linken Flügel


Die Alliierten haben unterschiedliche große Regimenter, angefangen von den englischen (noch eine Spur kleiner als die französischen) bis zu den kaiserlichen mit einer Bataillonsstärke von 8 Plattformen zu je 4 Figuren (32 x 30= 960 Mann im Original, das Regiment schwankt zwischen 1800 und 2100 Mann). Die Kaiserlichen stehen am rechten alliierten Flügel und werden von der französischen Kavallerie angegriffen.

 

Im Zentrum stehen vier Geschütze (ebenfalls etwas zu hoch ausgefallen) und wollen den nicht stattfindenden französischen Frontalangriff abwehren. So aber bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die französische Batterie zu beschießen.

 

Den linken alliierten Flügel besetzen zwei holländische Regimenter in zwei Treffen (also mit etwas Abstand hintereinander stehend) mit je 7 Plattformen (28x30 = 840 Mann im Original-Regiment; die Niederländer scheinen zum Zeitpunkt der Schlacht noch keine Einteilung eines Regimentes in Bataillone vorgenommen zu haben). Die Pikeniere der Niederländer haben wir in den Plattformen integriert (das heißt, sie sind unsichtbar).

 

Wir möchten darauf hinweisen, daß wir diese Zahlen und Werte zum jetzigen Zeitpunkt verwenden, das kann sich in Zukunft ändern; es herrscht doch einige Verwirrung unter den einzelnen Quellen, wir arbeiten aber an einer stichhaltigen Annäherung.

 

Bild oben: die mittlere französische Artillerie-Batterie

 

Figuren

 

Für die Franzosen haben wir als Infanterie die „French Infantry & Guards“ von MARS gewählt. Die sind zwar eigentlich ein wenig früher an der Reihe gewesen, aber erst neulich haben wir wieder gelesen, daß zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges im deutschen Reichsheer nicht einmal innerhalb eines Regiments die Soldaten einheitlich gekleidet waren; also gut vorstellbar, daß einige Regimenter veraltete Uniformen trugen, und zwar in allen Ländern.

 

Die französischen Reiter stammen von STRELETS.

 

Niederländer und Kaiserliche werden von MARS gestellt, die späte österreichische Infanterie.

 

Die Kanonen kommen im wesentlichen von MARS.

 

Bild oben: die Geschehnisse am rechten Flügel und im Zentrum

 

Regeln

 

Unbedingt beachten: den zusätzlichen Kampfpunkt beim Salvenfeuer (zwei eigene Infanterie-Einheiten stehen hintereinander und schießen auf dasselbe Ziel).

 

Ebenso wichtig: Im Nahkampf gegen Reiterei verliert Infanterie 1 KP, da nützt auch eine dahinterstehende zweite Einheit nichts.

 

Die Offiziers-Plattform bei den Kaiserlichen zählt als normale Musketier-Einheit (ursprünglich hatten wir vor, bei dieser Schlacht so etwas wie einen Befehlsbereich einzuführen; in der Praxis hat sich das aber nur als lästige zusätzliche Buchhalterei erwiesen, und so etwas wollen wir ja nicht.)

 

 

Beim nächsten Mal gehen wir wieder an die Anfänge zurück. Die Schlacht von Hèricourt (1474) war die erste in der Reihe der Burgunderkriege