Kriege des Hoch-Barock, 1650 - 1700


Mittwoch, 22. Mai 2019

Bild oben: Überblick: Angriff der Franzosen

 

 

Situation

 

Wir haben uns für die Bajonett-Angriff der Franzosen gegen das Zentrum der Verbündeten entschieden. Diese Angriffe sind alle abgewehrt worden, ehe Prinz Eugen im Zentrum sich an beiden Seiten von feindlicher Kavallerie umgeben gesehen hat.

 

Die Franzosen sind in der Überzahl, dafür stehen die Kaiserlichen teilweise hinter einer Deckung (plus 1 KP) – wenn sie alle hinter Schanzen gestanden hätten, hätten die Franzosen (im Spiel) kaum eine Chance gehabt.

 

Bild oben: Und so sieht es bei den Verbündeten aus

 

 

Wir lassen hier die Reiterei weg, ebenso die Artillerie, und konzentrieren uns hier völlig auf den Kampf der Musketiere. Pikeniere haben zu dieser Zeit nur noch die Engländer und theoretisch auch die Niederländer; da deren Armee aber fast nur aus ausländischen Söldnern besteht (teilweise ganze gekaufte oder gemietete Regimenter), muß man für jedes Regiment einzeln nachforschen, wer vielleicht noch Piken hat und wer nicht.

 

Um etwas mehr Realismus ins Spiel zu bringen, lassen wir die Infanteristen bataillonsweise antreten. Eine Plattform oder vier Mann stellen eine Kompanie dar, vier bis fünf Kompanien ein Bataillon.

 

Bild oben: Bajonett-Angriff

 

 

Figuren

 

Es war dann doch nicht so einfach, wie wir uns das gedacht haben. Ursprünglich wollten wir alle Franzosen mit gefälltem Bajonett (Gewehr und Seitengewehr in der Waagerechten) antreten lassen, aber so viel geben die einzelnen Schachteln nicht her. MARS Französische Garde enthält je Packung gerade einmal 4 Figuren mit aufgepflanztem Seitengewehr. Und bei den späten Kaiserlichen (ebenfalls MARS) finden sich gar keine. Also haben wir uns mit Russen und Schweden aus dem Großen Nordischen Krieg beholfen (auch das ist statthaft).

 

So bekommen die Franzosen 64 Bajonett-Figuren, die Verbündeten 16 (haben dafür aber eine Deckung). Übrigens ist die französische Armee als erste ab 1689 durchgehend mit Tüllen-Bajonetten ausgestattet (im Gegensatz zum vorher gebräuchlichen Spund-Bajonett, das in den Gewehrlauf gestellt worden ist) – vermutlich hat MARS deswegen den späten Österreichern keine mit auf den Weg gegeben.

 

Bild oben: Wird die Front halten?

 

 

Sonderregeln

 

Alle französischen Bataillone (insgesamt 6) sind mit einer Offiziers-Plattform ausgestattet. Wenn diese neben einer normalen Schützen-/Bajonett-Einheit steht (beide müssen sich mit einer Seite berühren)erhält letztere einen zusätzlichen Kampfpunkt. Der hilft vor allem dann, wenn die Schanze einfach nicht überwunden werden kann. Der zusätzliche KP kann aber nur einmal pro Offiziers-Einheit im gesamten Spiel vergeben werden.

 

Ansonsten erhält der einen zusätzlichen KP, der sich hinter eine Verschanzung verteidigt.

 

Bataillone setzen sich aus Figuren derselben Pose zusammen (so haben wir das gehandhabt), es können aber auch die Plattformen entsprechend beschriftet werden.

 

Wenn Einheiten zusammenstehen, die nicht demselben Bataillon angehören, wird ihnen beim Kampf 1 KP abgezogen.

 

 

Und beim nächsten Mal …

Wenden wir uns wieder unseren Unterserien zu. Rein chronologisch stünde die Schlacht bei Murten aus den Burgunderkriegen an, aber die ist der von Granson so ähnlich, daß wir sie nur am Rande erwähnen wollen. Deswegen gleich der Sprung nach Nancy, wo dann Karl der Kühne sein Leben verlieren wird. Aber selbst dann ist es mit den Burgunderkriegen noch nicht ganz vorbei.