30jähriger Krieg 1618 - 1632, erste Hälfte


Mittwoch, 21. Februar 2018

Bild oben: Vom linken (unten) zum rechten Flügel (oben)

Zum Geleit

 

RED BOX bringt zwei Dreier auf den Markt, 3x Kosaken im gewohnten Dreiklang: Offiziere (nebst Stangenwaffen), Nahkämpfer und Schützen aus dem 16. Jahrhundert. Sie werden als „ukrainische“ Kosaken bezeichnet, was so nicht stimmt, es sind polnisch-litauische Kosaken, denn unter deren Oberhoheit stehen die Kosaken des „Wilden Landes“, wie die Gegend damals hieß. Dazu dann das Gleiche mit drei Sätzen Russen des 16. Jahrhunderts. – Wir sind froh und dankbar, daß hier eine weitere Lücke geschlossen wird.

 

 

Bild oben: Berittene Arkebusiere gegen Kosaken

Leider geht das nicht immer so weiter, denn RED BOX schiebt erst einmal Figuren aus den napoleonischen Kriegen nach mit der Nummer 72129; vorerst sind vier Sätze geplant. Und auch MARS wandelt auf Abwegen, bringt man dort doch als nächstes deutsche und japanische Infanterie des II. Weltkriegs heraus. Wir hoffen sehr, daß unsere Epoche darüber nicht vergessen wird.

 

Bild oben: Polnische Husaren fahren den schwedischen berittenen Arkebusieren in die Parade, die schwedischen Kürassiere sind verwirrt.

 

Und noch eine Enttäuschung: Die polnische Firma BY FIRE & SWORD, die sich auf das dritte Viertel des 17. Jahrhunderts spezialisiert hat, Schwerpunkt: Polen/Litauen, ihre Figuren im 15mm-Maßstab, aber darüber hinaus wird etliches angeboten, was auch für uns interessant ist. Vor einiger Zeit hat BFBS die Schlacht um Warschau 1656 in 6 Szenarien herausgebracht. Schon auf den ersten Blick gerät man in Versuchung: Schweden und Brandenburger auf der einen gegen Polen/Litauer plus Tataren auf der anderen Seite. Historisch endete die Schlacht mit einer schweren Niederlage der Polen und ihrer Verbündeten. Beim Spiel ist es nicht viel anders. Die sechs Szenarien funktionieren schon einzeln nicht, als Gesamtschlacht erst recht nicht. Wir haben nur die beiden ersten gespielt, und beide waren – entgegen des historischen Ausgangs - für die Schweden siegreich. Hauptgrund dafür dürfte sein, daß die Szenarien zu wenig ausgewogen sind, und die vier weiteren erwecken nicht den Eindruck, als würde sich das bei ihnen wesentlich ändern. Vor kurzem haben wir auf einem Forum einen Schlachtbericht über ebenfalls die beiden ersten Szenarien gelesen. Wie im englischsprachigen Raum üblich beurteilt man sehr höflich, aber schon der Umstand, daß die beiden das dritte Szenario gar nicht erst in Angriff genommen haben und auch sonst nichts davon verlautbaren lassen, daß sie „Warschau“ weiterspielen wollen, spricht Bände. Schade, wir hätten das Spiel hier gerne vorgestellt.     

 

Bild oben: Und noch einmal Husaren gegen berittene Arkebusiere

Heute holen wir etwas nach, das liegengeblieben ist, die nachgestellte Schlacht bei Honigfelde. Es steht jetzt noch die nachgestellte Schlacht bei Mookerheide aus, dann haben wir endlich keine Rückstände mehr.

Figuren

 

Wir haben es mit einer Reiterschlacht zu tun, und folglich nur Reiter aufgestellt und Infanterie und Artillerie außen vor gelassen (obwohl die in der historischen Schlacht hier und dort auch eine Rolle gespielt haben). Und wir sind vom Prinzip der 100 Figuren pro Seite abgewichen (nur dieses Mal!). Kavallerie wird durch die Bank in Sätzen zu zwölf Berittenen angeboten, bei 100 Figuren wären das über 8 Schachteln pro Seite, und das erscheint uns einfach zu teuer. Also haben wir halbiert, die Polen und Kaiserlichen bekommen 48, die Schweden 44 Reiter. Außerdem brauchen Kavalleristen aufgrund ihrer größeren Bewegungsmöglichkeiten viel mehr Platz auf der Tischplatte, äh, auf dem Schlachtfeld.

 

Die Polen haben 12 Husaren (4x3 Lanzenreiter von ZVESDA, 4 KP) und 12 Kosaken (6x2 mittlere Reiterei, 3 KP, die auch schießen kann).

 

Die Kaiserlichen erhalten 12 schwere Kürassiere (6x 2 schwere Reiterei zu 3 KP) und 12 berittene Arkebusiere (12 einzelne und schießende Reiter zu je 2 KP)

 

Die Schweden bekommen 20 Kürassiere (10x 2 Reiter zu je 3 KP) und 20 berittene Arkebusiere (12 einzelne und schießende Reiter zu je 2 KP)

 

Bild oben: Wieder die berittenen Arkebusiere gegen Kosaken

 

Ungleichgewicht

 

Auf den ersten Blick sieht das nach einer Benachteiligung der Schweden aus, doch die wird durch die höhere Wendigkeit und Beweglichkeit ihrer Reiter wieder wettgemacht. Die einzelnen Reitergattungen erhalten folgende Bewegungspunkte:

 

Husaren 13 BP

 

Kosaken 15 BP

 

Schwere Kürassiere 12 BP

 

Schwedische Kürassiere 16 BP

 

Berittene Arkebusiere 15 BP

 

Probiert das einmal aus, die bessere Taktik besteht darin, den Gegner auszumanövrieren, beziehungsweise ihn zu blockieren.

 

 

 

Beim nächsten Mal geht es mit Ravenna weiter.