Kriege in Osteuropa


Freitag, 01. Juni 2018

Bild oben: Janitscharen im Zentrum

 

Welcher Ausschnitt

 

Die Entscheidung dürfte nicht besonders schwerfallen: eines der Abwehrgefechte der Kosaken; erstens liegt uns so etwas am ehesten, und heimlich sind ja auch die Kosaken das Thema; das soll aber nicht heißen, daß nicht auch der Ausfall der polnischen Husaren gegen die türkische Reiterei von Interesse wäre … oder der Gegenangriff der Kosaken, die dabei die feindliche Artillerie auf dem neuen Damm erobern.

 

Ein paar Worte zur Landschaft: Die Kosaken sind zwar verschanzt, aber nicht hinter ihrer traditionellen Wagenburg. Aber es heißt doch in den Quellen, daß sie nicht rechtzeitig mit selbiger fertig geworden sind. Außerdem wollten wir der Verschanzung gern einen unfertigen Charakter verleihen, und drittens sollen die türkischen Sipahi ja auch die Möglichkeit erhalten, diese Sperren zu überwinden.

 

Bild links: Derlinke Flügel vor dem Sturm

FIGUREN

 

Kosaken

 

RED BOX‘ neuer Dreier kommt uns sehr gelegen, wir können aus allen Sätzen Figuren verwenden, siehe auf den Photos die roten. Am meisten natürlich von den Schützen, die haben bei dieser nachgestellten Schlacht 18 Plattformen zu je vier Mann; 3 Plattformen mit Lanzen- und Stangenwaffenträgern (aus der Packung mit den Anführern) zu je 4 Mann (sie erscheinen uns besonders passend für die Abwehr von Reitern hinter einer Deckung) – Dann ein Stand mit Anführern (ebenfalls 4 Figuren), schließlich das letzte Aufgebot, das sind Kosaken, die sich keine eigene Schußwaffe leisten können und deswegen nehmen müssen, was sie kriegen (sie haben bei den Kosaken auch recht ehrenrührige Namen). Von diesen (aus der Schachtel mit den Nahkampfwaffen) bilden wir vier Plattformen zu je 3 Mann. Hinzu kommt eine leichte Kanone.

 

In diesem Satz findet sich eine Figur, von der wir stark vermuten, daß er ein Faustrohr oder eine Handbüchse benutzt; das sind die Vorgänger der Arkebusen und stammen aus dem 15. Jahrhundert, wie schön, daß einige Exemplare davon sich ins 16. Jahrhundert retten konnten. Für unsere Schlacht im Jahr 1621 sind sie aber etwas arg altmodisch. – Die Kollegen von der PSR vermuten übrigens, daß hier jemand seine Arkebuse als Hiebwaffe einsetzt …

 

Bild oben: Sipahi im Angriff

Türken

 

Die Sipahi, die mittlere Reiterei, haben 16 Plattformen zu je 2 Reitern, 15 Plattformen Janitscharen, den Schützen, zu je 4 Figuren, 8 Plattformen Tüfekschi, den leichten Schützen, zu je 3 Mann und 2 Kanonen, einer mittleren und einer leichten. Dazu noch einen Generalsstand. Die Auswahl an Osmanen oder Türken ist groß, wir haben uns für die Janitscharen von MARS entschieden. Ebenso sind die Tüfekschi von MARS, es gibt ja auch keine anderen. Die Sipahi hat ZVESDA hergestellt, und die sind leider nicht mehr im Handel und werden auch nicht von einer anderen Firma hergestellt. Die Sipahi von RED BOX oder ORION sind schwere Reiterei und Panzerreiterei. Und die sind im 17. Jahrhundert nur noch bei der Leibwache des Sultans zu sehen, ansonsten können sich die Sipahi keine Panzerung leisten.

 

Bild oben: Tüfekschi gegen Kosaken

Sonderregeln und Taktik

 

Zunächst einmal erhält jede Einheit, die hinter einer Deckung/Verschanzung steht, plus 1 KP. 

Beim Nahkampf mit Kavallerie erhält Fußvolk minus 1 KP.

 

Die Kosaken befinden sich in einer recht sicheren Stellung, so leicht wirft sie da keiner raus. Sie sollten sehen, daß es auch so bleibt. Also, keine Gegenangriffe, vor allem nicht bei einer vorgetäuschten Flucht des Gegners. Die Kanone sollte versuchen, die türkische Artillerie auszuschalten oder niederzuhalten, statt die Kavallerie oder die Infanterie zu beschießen.

 

Die Türken haben drei verschiedene Gruppen im Einsatz und insgesamt etwas mehr Männer als ihre Gegner. Sie sollten von einem Generalangriff absehen und statt dessen die drei Gruppen im Wechsel angreifen lassen, vielleicht gelingt es ja so, die Kosaken nervös zu machen, womit ein Einbruch in deren Verschanzungen leichter fallen dürfte.

 

Wenn man eine Flucht vortäuscht, am ehesten mit den Tüfekschi, dann lassen sich die Kosaken leichter verlocken, ihnen hinterherzujagen; der türkische Spieler hat dann die Möglichkeit, die Kosaken von ihrer Deckung abzuschneiden und auszuschalten, und kann umso leichter in die Verschanzung eindringen.

 

Der türkischen Artillerie obliegt es, Lücken in der Verschanzung zu schaffen. Das ist nicht schwer: Wenn ein kosakischer Verteidiger einen Verlust erleidet, muß er sich zurückziehen, seine Deckung ist damit durchlöchert.

 

Stallwache

 

So, jetzt sind nicht nur einige, sondern alle in Urlaub, nur eine Stallwache bleibt bei den „Schießpulverschlachten“ zurück. Als nächstes wollen wir mal schauen, was sich mit den späten Österreichern von MARS noch anfangen läßt.